Das Messgerät basiert auf einer Venturi-Geometrie mit verstellbarem Wirkquerschnitt und ist eine Gemeinschaftsentwicklung der KRATZER AUTOMATION AG und sa-charging solutions. Unser Ziel war es, die Erfordernisse des alltäglichen Prüfstandsbetriebs besser zu erfüllen. Dazu haben wir die Vorteile von differenzdruckbasierten Messsystemen wie Messblenden, Düsen und Venturis nutzbar gemacht und mittels Variabilität den Messbereich respektive die Spreizung deutlich erhöht.
An Turboladerprüfständen im Automotive- und Nutzfahrzeugbereich ist die robuste Erfassung der Verdichtermassenströme ein zentrales Element zur Bestimmung des Turbinenwirkungsgrads über die Turboladerhauptgleichung. Die geforderte Robustheit wird durch den Einsatz des variablen Venturi VTflX ebenso positiv beeinflusst, wie die Reproduzierbarkeit und die Fehlerfortpflanzung im Gesamtsystem.
Das von uns entwickelte Messsystem ist hinsichtlich Robustheit, Genauigkeit und Wiederholbarkeit klassischen Messblenden mehr als ebenbürtig und verfügt zusätzlich über eine deutlich bessere Spreizung von bis zu 1:50. Diese Spreizung deckt die Erfordernisse von Radialverdichtern in Kennfeldmessungen sehr gut ab. Interne Vergleichsmessungen mit thermischen oder ultraschallbasierten Messsystemen zeigen, dass unser Messsystem VTflX im Hinblick auf Dynamik, Rohsignalstabilität und Genauigkeit deutliche Vorteile ausweisen kann.
Die im Vergleich zu anderen Volumenstrommesssystemen verbessertehöhere Langzeitstabilität ermöglicht im täglichen Betrieb eine gesteigertebessere Prüfstandsverfügbarkeit bei gleichzeitig reduzierten Wartungsaufwänden und Kalibrierkosten. Beim variablen Venturi VTflX ist die Kalibrierung auf die Druck- und Temperatursensoren beschränkt und kann vor Ort durchgeführt werden, so dass ein Einschicken des Gerätes nicht mehr erforderlich ist.
Die Auslegung und Funktionsstruktur des Messgerätes zielt im ersten Schritt auf Anwendungen am Turboladerprüfstand vor Verdichtereintritt ab. An solchen Systemen wurden auch die Erprobungen durchgeführt und Pilotsysteme umgesetzt. Wir sehen aber ganz klar auch Potential für Anwendungen über den Einsatz am Heißgas-Prüfstand hinaus, um überall dort präzise Messaufgaben zu erfüllen, wo im Entwicklungsprozess hohe Anforderungen an Robustheit und Stabilität gefordert sind. So sind Anwendungen zum Beispiel an Komponentenprüfständen (Brennstoffzellen, Blasprüfstände für Zylinderköpfe u.ä.), aber auch als Referenzmesssystem für Füllungserfassungsmodelle an Motorprüfständen durchaus denkbar.
Die erste Baureihe ist bereits im täglichen Einsatz und einige der Geräte haben inzwischen Betriebszeiten von mehr als 3000 Stunden ohne nennenswerten Verschleiß oder Genauigkeitsverlust absolviert. Alle im Einsatz befindlichen Systeme wurden im Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) kalibriert.
Eines der Geräte halten wir für Sie als Demogerät bereit. Wir würden uns freuen, Ihnen dieses VTflX als Versuchsmuster zur Verfügung zu stellen.
Sehr gerne möchten wir die Gelegenheit nutzen, um Ihnen das System detailliert vorzustellen und freuen uns über eine positive Rückmeldung Ihrerseits.